Gemeindeschreiber - ein Beruf mit Tradition

«Als ich von meinem Ahnen geschriebene Dokumente in den Händen hielt, hat mich das Feuer gepackt. Ich wollte mehr über ihn wissen.» Das sagt der Gemeindeschreiber von Frick in der Schweiz, der sich auch für Ahnenforschung interessiert. Angefangen hat die Leidenschaft für Geschichte, so der Artikel in bzbasel.ch, als Heinz Schmid als junger Spund seiner eigenen Herkunft im Gemeindearchiv nachging. Sein Vorfahre Josef Schmid war als Homburger Vogt von 1761 bis 1786 Vorsteher der Dörfer Frick, Gipf und Oberfrick. Heinz Schmid kennt die schöne Arbeit des Gemeindeschreibers noch aus der Zeit, bevor es Computer gab, arbeitet heute aber mit ganz zeitgemäßer Technik.
Er ist auch als Lokalgeschichtsforscher tätig und leitet sogar einen Arbeitskreis Dorfgeschichte. «Was mir Spass macht, ist die enorme Vielfalt meiner Arbeit. Ich bin Generalist und mag die grosse Abwechslung. Ich wollte nie als Beamter wahrgenommen werden, sondern eher als Dienstleistungsunternehmer. Und nicht zuletzt als 'Verkäufer' für die Gemeinde.» Dass Heinz Schmid diese Funktion erfolgreich ausführt, zeigt das starke Wachstum des Marktortes.
Manche Kollegen nennen ihn «Fleckenschreiber». Nicht etwa, weil er beim Schreiben sudeln würde, sondern weil Frick, zusammen mit Zurzach, im Kanton Aargau als Marktflecken eine Sonderstellung zwischen Städten und Dörfern einnimmt.
Quelle

Bild:Bild am Verputz im zweiten Stock des Albert-Einstein-Hauses der Alten Kantonsschule Aarau mit dem Wappen des Fricktals, Fotograf: Saippuakauppias, 2006, CC Lizenz

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