Neues von Genealogie Online auf Österreichs größter Datenbanksammlung

Neu auf GenTeam: mehr als 300.000 neue Einträge

1 neue Indices aus katholischen Matriken von Nieder- und Oberösterreich, Burgenland, Steiermark, sowie Verehelichungszeugnisse aus Bayreuth 1673-1915
2 Neue Indices aus grundherrschaftlichen Aufzeichnungen in Niederösterreich und Tschechien 1370-1848
3 Neu: Sterbeanzeigen des Prager Tagblattes 1877 – 1938
4 Neu: Sterbeanzeigen aus Tiroler Tageszeitungen 1815-1919
5 Logen – Mitglieder weiterer Logen 1785-1931
6 Neu: Index aus dem Stadtarchiv Steyr 1088-2011 (Quellen 1824-2011)
7 Neu: Index zum Buch Wer einmal war – Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938, von Georg Gaugusch

Mit diesen Daten stehen dem Benutzer nun mehr als 5 Millionen Einträge zur Verfügung. Seit Jänner 2010 haben sich bei GenTeam mehr als 14.000 Benutzer angemeldet, allein 2011 bereits mehr als 6.300. Etwa 80% aller Benutzer greifen regelmäßig auf die Datenbanken zu und nutzen sie mehrmals pro Monat für ihre Forschungen. Allein 2011 konnte GenTeam bereits mehr als 1 Million Einzelabfragen verzeichnen.

GenTeam ist kostenlos, nicht Gewinn-orientiert und auch nicht an einen Mitgliedsbeitrag gebunden.

GenTeam ist eine Vereinigung von Historikern und Genealogen, die selbständig oder im Team an Datenbanken arbeiten und diese Daten Forschern kostenlos zur Verfügung stellen.

1 Neue Indices aus katholischen Matriken Einträge aus katholischen Matriken aus Nieder- und Oberösterreich, Burgenland, Steiermark, sowie Gesuche von Verehelichungszeugnissen der Stadt Bayreuth sind hinzugefügt worden. Damit stehen dem Forscher nun mehr als 1,1 Million Einträge zur Verfügung. Hinzugefügt wurden Indices aus: Niederösterreich: Aspang, Bad Schönau, Emmersdorf, Großgöttfritz, Großriedenthal, Hohenwarth, Kirchschlag in der Buckligen Welt, Nöchling, Ottenschlag, Pischelsdorf, Spital bei Weitra, Walkenstein. Oberösterreich: Maria Neustift, Münzbach Mähren: Großolkowitz, Leipertitz, Böhmisch Grillowitz Burgenland: Kittsee, Illmitz Steiermark: Trauungsindex der wichtigen Pfarre Mariazell 1673-1911 Bayreuth: Verehelichungszeugnisse 1875-1915

2 Neue Indices aus grundherrschaftlichen Aufzeichnungen in Niederösterreich (1370) und Tschechien (1604-1848) Indices von diversen tschechischen Grundherrschaften (Dobroslawitz, Goldenstein, Gotschdorf, Lehn Sedlnitz, Partschendorf, wurden von Herrn Jaroslav Vyka zur Verfügung gestellt. Von Niederösterreich wurde das Urbar von St. Pölten aus dem Jahr 1370 von Herrn Mathias Hasenzagl aufgearbeitet.

3 Neu: Sterbeanzeigen des Prager Tagblattes Nachdem bereits die Sterbeanzeigen aus der Neuen Freuen Presse sowie des Pester Lloyds auf GenTeam zu finden waren, konnte ein Team nun jene der dritten wichtigen Tageszeitung der Monarchie, des Prager Tagblattes zwischen 1877 und 1938 aufarbeiten und als Datenbank GenTeam zur Verfügung stellen. Bei Traude Triebel, Georg Gaugusch, Yoav Lahad und Freddy Spielmann möchte ich mich für diese umfangreiche Arbeit herzlich bedanken.

4 Neu: Sterbeanzeigen aus Tiroler Tageszeitungen 1815-1919 Sterbeanzeigen aus den Tiroler Tageszeitungen Bote für Tirol, Bozner Nachrichten, Bozner Zeitung, Brixner Chronik, Der Burggräfler, Innsbrucker Nachrichten, Lienzer Zeitung, Maiser Wochenblatt, Meraner Zeitung, Pusterthaler Bote, Südtiroler Volksbote, Der Tiroler, Überetscher, Überetscher Gemeindeblatt für Eppan und Kaltern wurden von Herrn Hans-Peter Haberditz aufgearbeitet und GenTeam zur Verfügung gestellt.

5 Logen – Mitglieder diverser Logen 1785-1931 Mitglieder weiterer Johannislogen und B´nai B´rith Logen von Wien, Prag, Elberfeld, Coblenz, Neudörfl an der Leitha, Ödenburg, Sagan, Gera und Weida wurden hinzugefügt. Angegeben werden nicht nur Familienname und Vorname, sowie – je nach Loge – ua. Beruf, berufliche und private Adresse, Aufnahmedatum, sowie das Sterbedatum bereits verstorbener Mitglieder.

6 Neu: Personen-Index für die Archivalien des Stadtarchives Steyr, OÖ Diese von Herrn Ing. Pabinger zur Verfügung gestellte Datenbank beinhaltet Hinweise auf Personen in vielen Quellen des Stadtarchives von Steyr. So sind zB Ratsprotokolle, das Eisenstrassenarchiv, diverse Kalender und Zeitungen, Personenindices aus Verehelichungsgesuchen oder Sterbeanzeigen, Amtsblättern etc. zwischen 1824 und 2011 mit Personendaten zwischen 1088 und 2011 aufgearbeitet worden.

7 Neu: Index zum Buch „Wer einmal war“ von Georg Gaugusch Diese Datenbank ist das Namensregister zum Buch von Georg Gaugusch: Wer einmal war – Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938. Der erste Band, erschienen im November 2011 im Amalthea-Verlag, beinhaltet die Buchstaben A-K, umfasst ca. 1.700 Seiten und behandelt rund 250 Familien. Nähere Informationen finden Sie auf der Seite www.jewishfamilies.at.

Auf GenTeam, Österreichs größter Datenbanksammlung, finden Sie nun mehr als 5 Millionen Einträge:
- Trauungsindex von Wien und Umgebung zwischen 1542 und 1860
- Ziviltrauungen von Wien zwischen 1870 und 1908       
- Indices von evangelischen Trauungen von Wien AB und HB zwischen 1783 und 1879
- Indices aus der IKG (Israelitische Kultusgemeinde) Wien zwischen 1826 und 1910
- Austritte aus dem Judentum in Wien zwischen 1868 und 1914 - Konvertiten in Wien zwischen 1782 und 1914
- Zwangstaufen im Wiener Findelhaus 1816-1868
- Parten aus der Neuen Freuen Presse 1864-1938
- Parten aus dem Pester Lloyd 1870-1910 - Parten aus dem Prager Tagblatt 1877-1938
- Parten aus Tiroler Tageszeitungen 1815-1919
- Index-Sammlung aus katholischen Kirchenbüchern 1590-1921
- Index-Sammlung von evangelischen Kirchenbüchern 1627-1784
- Index-Sammlung aus jüdischen Matriken 1784-1925
- Index-Sammlung von grundherrschaftlichen Aufzeichnungen in NÖ
- Besitzer der Bauparzellen in Niederösterreich 1817
- Sterbebilder aus beiden Weltkriegen - Mediziner aus Wien
- Index des biographischen Werkes von Wurzbach
- Mühlenverzeichnis aller Mühlen Cisleithaniens 1876
- Index der Personenstandsregister von Nürnberg 1810-1979
- Verzeichnis der Neubekehrten aus dem Waldviertel 1652-1654
- Mitgliederverzeichnisse diverser Logen 1783-1936
- Abdecker in Mitteleuropa
- Generalindex des Wappenverzeichnisses Siebmacher
- Ortsverzeichnis von Tschechien, Österreich mit Südtirol und Slowenien

www.GenTeam.at



Genealogie Seite Tipp

Link-Tipp für Genealogen, Familienforscher, Geschichtsinteressierte. Mit einem umfangreichen Archiv und zahlreichen Quellenhinweisen:

www.rambow.de




Wem nützt eine Biografie?

LITERELLE unterstützt Menschen, die sich dazu entschlossen haben, ihr Leben aufzuzeichnen. Egal, ob es sich um Fragen handelt, die nur hin und wieder auftreten, oder ob der Klient oder die Klientin ihre Geschichte eigentlich nur erzählen und aus diesen Erzählungen ohne sich um Weiteres groß kümmern zu müssen, ein fertiges Buch gestaltet haben möchte.

Natürlich sind die meisten Biografien, die auf dem Buchmarkt erhältlich sind, interessant. Beinahe alle sind voll aufregender Erlebnisse und die meisten lassen einen Blick in eine andere Welt, in ein anderes Leben zu. Private Biografien, wie sie von LITERELLE gestaltet werden, sind allerdings fast noch interessanter. Und dies aus mehreren Gründen. Zum einen handelt es sich bei den Erzählerinnen und Erzählern meist nicht um prominente Menschen, und das bedeutet, sie brauchen weniger Rücksicht auf ihr "Image" zu nehmen. Sie können daher freier erzählen, was ein großer Vorteil ist. Zudem sind die Erzähler motiviert, denn sie richten ihre Geschichte nicht an eine anonyme Masse, sondern an ganz bestimmte Menschen, die ihnen nahe stehen. Daher bemühen sich Privateditoren ganz besonders um gehaltvolle Inhalte. Sie plaudern weniger über Belangloses, kümmern sich nicht so sehr um Tratsch und Klatsch oder um gesellschaftliche Konventionen, sondern möchten meistens mehr mitteilen, als oberflächliche Anekdoten. Obwohl gegen Anekdoten nichts zu sagen ist. Sie beleben eine Erzählung und bringen Menschen den Lesern sehr nahe. Aber meist steckt - vor allem bei privat herausgegebenen Büchern - viel mehr hinter den Lebensbeschreibungen. Etwas, von dem die Erzähler hoffen, dass es der Familie oder den Freunden hilft, schwierige Situationen zu überwinden oder Herausforderungen anzunehmen.

Privatbiografien haben daher für einen großen Personenkreis einen hohen Wert:

Der Wert einer Biografie für den Erzähler oder die Erzählerin Sicher ist das Gefühl beherrschend, dass "mein Leben zählt, denn es hat meine Umgebung, und damit die Welt, in der ich lebe, verändert und es hat zum Leben anderer Menschen oder der Gemeinschaft einen Beitrag geleistet." Angela Zusman, eine amerikanische Biografin, hat in einem Seminar im März 2011 gemeinsam mit Teilnehmenden mehrere Vorteile des Schreibens einer Biografie für den Erzähler beschrieben. Das Erzählen stärkt die Verbundenheit mit Nahestehenden oder mit der Familie. Der Erzähler gewinnt Klarheit über die wichtigen Beziehungen in seinem Leben. Außerdem wird das Zusammengehörigkeitsgefühl mit der Familie und dem gesellschaftlichen Verband gestärkt und der Erzähler erhält tiefere Einsicht über Ereignisse und Menschen in seinem Leben und wie sie das eigene Leben beeinflussten. Dies führt zu höherem Selbstwertgefühl und einer Art "persönlicher Weisheit" über das Leben.

Für die Familie oder die Organisation/Firma der Erzählerin, denen die Lebensgeschichte gewidmet ist, bedeutet es natürlich einen noch größeren Gewinn. Sie erhalten etwa einen besseren Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Familie oder der Firma, die von der Erzählerin geprägt wurde. Auch können Berichte über überstandene schwere Zeiten sehr ermutigend wirken und einen Leitfaden für schwere Zeiten im eigenen Leben geben. Man lernt aus den Lektionen der Vergangenheit, positiven sowie negativen. Daraus entsteht Verständnis für den Anderen, beziehungsweise für die Erfahrungen die die Erzählerin gemacht hat, Entscheidungen, die sie getroffen hat und über die Philosophie nach der sie gelebt hat. Wer sie oder er war, ihre oder seine persönlichen Wertvorstellungen und die ethische Grundeinstellung. Spätere Generationen werden von diesen Erfahrungen und Erkenntnissen unweigerlich profitieren. Darüber hinaus können diese Geschichten und Bücher, die am besten wie ein wertvoller privater Familienschatz aufbewahrt werden sollten, eine Generationen übergreifende Verbundenheit herstellen. Die Nachkommen können beginnen zu verstehen, wie sehr persönliche Ereignisse im Leben eines Menschen ihr eigenes Schicksal beeinflusst hat. Und wer wäre nicht fasziniert von solch einer Lektüre?

In manchen Fällen sollten die Geschichten allerdings einem etwas größeren Personenkreis zugänglich gemacht werden. Etwa dem Ort, in dem man wohnt oder einem Verein, dem man lange Zeit angehörte. Biografien können einen sehr großen Wert für diese Gruppen haben. So könnten etwa alte familiäre Verbindungen wieder aufleben, Generationen könnten auf diese Weise lernen, einander besser zu verstehen, Verständnis für bestimmte Gruppen könnte geweckt, alte Wunden geheilt werden. Es kann anderen oder der Gruppe helfen, Identität zu finden, Gemeinschaften, Werte und Stolz wieder zu entdecken. Spezielle Momente in der Geschichte der Gemeinschaft können aufbewahrt, Traditionen erhalten und sogar so etwas wie "Datenbankwissen" angeregt werden. So sind es also drei Hauptvorteile, die Biografien für Gemeinden oder Gemeinschaften haben können: Besseres Verständnis für die Geschichte oder bestimmte Ereignisse in der Geschichte, sowie für den kulturellen Reichtum der Gemeinschaft. Aufbewahren von Geschichten, Werten und historischen Ereignissen. Schließlich gelingt es so auch Verbindungen zwischen Menschen herzustellen oder zwischen Menschen und der Gruppe zu schaffen.

Für die Gesellschaft haben diese Biografen ebenfalls einen hohen Wert. Das Erzählen persönlicher Lebensgeschichten beeinflusst die Gesellschaft in mehrerer Hinsicht. Es bekämpft Unwissenheit, weil wir alle daraus lernen können, was uns allen gemeinsam ist. Diese Biografien können auch Brücken schlagen, über Gräben, die zwischen den Menschen existieren mögen. Erzählen schafft Mitgefühl und Verständnis gerade dort, wo es dies sonst nicht gegeben hätte. Diese Erzähler geben uns Perspektiven jenseits unserer eigenen und stellen unsere eigenen Werte möglicherweise in Frage. Aus dem Blickwinkel eines anderen erscheinen eigene Ansichten oft überdenkenswert und so können wir alle daraus lernen. Vielleicht aber verstärken sie unsere eigenen Ansichten und Werte und auf jeden Fall bekommen wir einen direkten, persönlichen, vielleicht sogar emotionalen Bezug zu historischen Ereignissen in unserer Umgebung. Das Erzählen und Aufbewahren von Geschichten zeigt uns, dass wir mit unseren Sorgen und Nöten nicht allein sind und dass Lektionen aus der Vergangenheit nicht verloren gehen müssen.

Angela Zusman ist Unternehmerin, Autorin und Designerin von Uniquely Perfect www.uniquelyperfect.com und schrieb Story Bridges: A Guide to Conducting Intergenerational Oral History Projects. Sie gründete die Non-Profit Organisation www.story-bridges.org um Schulen, Organisatonen und Gemeinden zu helfen, die Gräben zwischen Generationen, Rassen und Kulturen durch die Kraft des Erzählens zu überwinden. Der erwähnte Artikel erschien im Newsletter der Association of Personal Historians Vol.14, Fall 2011.

Biografien von Ausnahmefussballern

Drei große Ausnahmespieler, Vorbilder und Fußballgötter schildert Autorin Anke Dörrzapf und lässt hinter die Fassaden blicken: der Brasilianer Pelé (geb. 1940) ist Weltfußballer des 20. Jahrhunderts. Schon als 17-jähriger wurde er Weltmeister (1958) und dies dann noch zweimal. Franz Beckenbauer (geb. 1945), der Kaiser, wurde als Spieler (1974) und als Trainer (1990) Weltmeister. Dreimal war er deutscher Fußballer des Jahres. Und der Franzose Zinédine Zidane (geb. 1972), er spielte bereits 16 Jahren in der ersten Liga und später u.a. bei Juventus Turin und Real Madrid. Der Abgang des Weltfußballers bei der WM 2006 war dramatisch. Modernes und übersichtliches Layout und viele Infokästen ergeben ein übersichtliches Lesevergnügen mit einigen bislang unbekannten Details aus dem Leben der Stars.

Frauen prominenter Männer erzählen

Noch eine Buchempfehlung und wieder stehen Frauen im Mittelpunkt des Interesses, diesmal allerdings jene, die das sind, was ein Rezensent als "gute Feen" von berühmten Männern bezeichnet. Die Frauen im Hintergrund. Die Frauen "An seiner Seite". Fünfzehn starke Frauen aus verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichen Lebensentwürfen erzählen, wie es ist, in einer außergewöhnlichen Beziehung zu leben, unter anderen Silvia Buchholz-Lafer, Natalie von Matt, Ann-Monika Pleitgen, Ragnhild Heck, Anne Dohrenkamp, Barbara Genscher und Almaz Böhm. Sie sprechen von ihrem Werdegang, ihrem Alltag und vor allem davon, wie es ist, mit Männern zu leben, die in der Öffentlichkeit stehen. Eine gute Geschenkempfehlung.

Biografien von Jahrhundertfrauen

"Wir haben viel erlebt!" lautet der Titel eines Buches, das Zeitzeuginnen des 20. Jahrhunderts portraitiert. Und zwar sowohl in Bildern, als auch in Lebensbeschreibungen. Bekannte Frauen, wie Annemarie Renger oder Margarethe Mitscherlich kommen ebenso zu Wort wie der breiten Öffentlichkeit unbekannte, darunter eine Äbtissin und eine Gärtnerin. Beeindruckende Schilderungen von mutigen Kämpferinnen, die über Beruf und Familie, über Sexualität und Beziehungen sprechen. Dazu schreibt die Redaktion von Amazon: "In letzter Zeit sind viele Bücher über das Älterwerden erschienen. Selten hingegen sind jene zu Wort gekommen, die selbstbestimmt und zufrieden alt geworden sind. In Jahrhundertfrauen erzählen Frauen, von denen die älteste 1913 und die jüngste 1925 geboren wurden. Sie alle eint nicht nur die Erfahrung von Schreckensherrschaft und Zerstörung, sondern der große Wille, den eigenen Weg in einer Zeit zu finden, in der wenig Platz für Mädchenwünsche blieb. Ob es die Bildhauerin, Gärtnerin, Tänzerin, Schauspielerin, Politikerin, Taiji-Meisterin oder Klosterschwester ist - mit Respekt und Bewunderung wird man ihre Geschichten lesen. Im Alter entdeckt man den roten Faden in seinem Leben, sagt eine von ihnen. Der renommierten Hamburger Fotografin Ute Karen Seggelke sind Porträts gelungen, in denen sich die Persönlichkeit dieser besonderen Frauen auf das Eindrücklichste widerspiegelt."

Nürnberg Genealogie mit langer Tradition

"Es läßt tief in den reichsstädtischen Bürgerstolz der alten Nürnberger blicken, was die Stadtbibliothek jetzt ihren Nachfahren unter Glas zur Schau stellt: Geschlechterbücher, Familienchroniken und Wappenverzeichnisse aus sechs Jahrhunderten." Dieser Bericht findet sich im Kalenderblatt von Nürnberg vom 10. November 1961. Wiewohl schon einige Jahrzehnte her, ist der Artikel sehr aufschlussreich, zeigt er doch die lange Tradition der Stadt im Bereich Ahnenforschung, die in Nürnberg auf eine 600-jährige Geschichte zurückblicken kann. Und "darin erweist sich's, daß in dieser Stadt von jeher nicht nur die adligen Patrizier, sondern auch die biederen Handwerkerfamilien das Gedenken daran gepflegt haben, woher sie kamen und daß sie 'net aaf der Wassersupp'n daherg'schwumma' sind." Die Familienforschung in Franken begann mit jenem Ulman Stromer, der sich am Ende des 14. Jahrhunderts niedersetzte, um ein „Püchel von meim geslechet und abentewr“ zu schreiben. Und damit einen wahren Boom an Familienchroniken, Wappenbüchern, Stammregistern, Tabulae Genealogicae, Memorialbüchern, „Genealogischen Verzeichnussen“ und Ahnenlisten mehr oder minder feiner und prominenter Nürnberger Familien auslöste. "Unter den Patriziern, die ihre Chroniken oft schlicht „Hallerbuch“ oder „Derrerbuch“ nennen, ragen an bürgerlichen Familien vor allem die des Hartmann Schedel, des Lazarus Spengler und des Georg Andreas Will hervor. Aber auch unter weniger geläufigen Stichmarken lassen sich kleine Entdeckungen machen: so im „Stamm-Register der Hertzen zu Nürnberg“ wo sich gleich in der ersten „Generati“ als Eidam, als Schwiegersohn des Ulrich und der Margarethe Hertz, der große Bildschnitzer Veit Stoß findet, der das zwölfte von deren siebzehn Kindern 'gehertzt' hat." Eines der schönsten Stücke der Ausstellung sei das Stammbuch der Scheuerl, das 1523 begonnen und mit unzähligen Originalstichen von Albrecht Dürer geschmückt ist. Das interessanteste jedoch, so der Artikel weiter, sei das Werk des Johann Siebmacher. „New Wappenbuch“, dessen erster Teil 1605 – und dessen 621. Lieferung im Jahre 1961 erschien. Immer wieder aber finden sich neben den Wappen und Namen auch die Bildnisse der „jungkfrawen“ und der „Ehrlich bidermänner“, die sich um die Erhaltung der Familien verdient gemacht haben: stolze Gesichter, aus denen das Bewußtsein spricht, „etwas zu sein“. Dem Besucher der Ausstellung aber "mag es über alldem zum Bewußtsein kommen, welch betrübliches Zeichen es ist, daß der Durchschnittsbürger von heute bestenfalls bei seinem Hund, nicht aber bei sich selber Wert 'auf Stammbaum' legt." Aus den Nürnberger Nachrichten vom 10. November 1961 Link zum Kalenderblatt Bild von der Quelle