Steiermark: Matriken online für Ahnenforschung kostenlos nutzbar

Rund 9000 Tauf- Sterbe- und Trauungsbücher der Diözese Graz-Seckau sind ab sofort im Internet kostenlos abrufbar. Die bislang schwer zugänglichen Dokumente betreffen die Steiermark und Nordslowenien (Stajerska) stehen nun Familienforschern offen. Auch für die Geschichte von Besitztum können diese Bücher von Bedeutung sein.

Vor den staatlich geführten Personenstandsregistern, die in Österreich erst 1939 eingeführt wurden archivierten die Pfarrämter in ihren Matrikenbüchern die Daten zu den Personen. Die Diözesen Graz-Sekau und Maribor dokumentierten spätestens ab Anfang des 17. Jahrhunderts Taufen, Trauungen und Sterbefälle. So sind Kirchenbücher die wichtigsten Quellen für Familienhistoriker, die in dieser Region forschen. Vor allem die Trauungsbücher sind für Genealogen aufschlussreich, sie enthalten nicht nur das Datum der Eheschließung und die Namen der Brautleute, sondern auch deren Alter, Beruf, Herkunft, die Namen der Eltern und Trauzeugen. Die Sterbebücher geben auch die Todesursache bekannt, außerdem Datum und Ort des Todes.

Aus konservatorischen Gründen war eine Entscheidung durch die Diözese zu treffen. Durch das zunehmende Interesse an Ahnenforschung wurden die wertvollen Dokumente über Gebühr beansprucht und Konservatoren begannen sich über den Erhalt Gedanken zu machen. Früher oder später, so Norbert Allmer vom Diözesanarchiv Graz - Seckau in einem Interview mit dem Standard, hätte man die Bücher für private Genealogen sperren müssen. Doch man suchte nach Alternativen und fand sie in Form der Digitalisierung.

Drei Millionen Buchseiten können nun im Internet abgerufen werden, denn da die in Slowenien liegende Stajerska bis 1919 Teil des Herzogtums Steiermark war, bezog man die Quellen der Erzdiözese Marburg mit ein und ermöglicht so ein grenzüberschreitendes Erforschen der Familiengeschichte.

Diözese Graz-Seckau: Matriken Digital

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