Biographie - Wege zur Erinnerung - Methoden

Heute hörte ich von einer originellen, aufregenden und wohl auch sehr lustigen Methode, Erinnerungen aufleben zu lassen. Da stand ein schon etwas älterer Herr vor einem äußerst nichtssagenden Wiener Mehrfamilienhaus und fotografierte es von außen. Es ist ein nicht ungepflegter aber keinesfalls richtig auffallender Bau aus den 1950-er Jahren. Ein Hinzukommender, der den Mann flüchtig kannte, grüßte ihn und fragte dann, warum er das unscheinbare Gebäude fotografiert? "Hier wurde ich vor fast 40 Jahren getraut", antwortete der Mann. In der Tat befindet sich in diesem Gebäude eine evangelische Kirche, sie ist aber von außen nicht zu erkennen. Der Mann erzählte, dass er seit einiger Zeit all jene Häuser fotografiert, in denen er schöne Erlebnisse hatte.

Eine fantastische Idee, um mit einem Album der etwas anderen Art zu beginnen! So wird nicht nur der Erinnerung auf die Sprünge geholfen, sondern es kann auch der Grundstock für die Arbeit an einem autobiografischen Bildband gelegt werden. Wäre es nicht interessant, die Geschichten dazu zu schreiben? Besonders eindrucksvoll ist es wohl, wenn man noch die ein oder andere Aufnahme aus der Zeit des Geschehens auftreibt und dazu fügt.


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