Deutsche mit österreichischen Wurzeln

Immer wieder entdecken Ahnenforscher, dass ihre Familien auch Wurzeln in anderen Ländern haben. So gibt es etwa auch in Franken eine Gruppe mit Kärntner Vorfahren, die vor einigen Jahrhunderten aus religiösen Gründen ihre alte Heimat verlassen mussten. Sie waren Protestanten, eine ursprünglich weitgehend tolerierte Gruppe, die sich sehr rasch vergrößerte, in manchen Gebieten gab es zeitweise mehr Protestanten als Katholiken, bis nach einigen Jahrzehnten der Duldung dann Ende des 16. Jahrhunderts die katholische Kirche und die Landesherren etwas dagegen unternahmen. Die Bekämpfung des Protestantismus mündete in einer Politik der Vertreibung jener, die nicht gewillt waren, dem neuen Glauben abzuschwören und sich wieder zum Katholizismus zu bekennen. Manche evangelische Österreicher entschieden sich, den Glauben im Geheimen zu praktizieren, andere nahmen die Vertreibung in Kauf. Einige dieser verschlug es nach Schwabach im Landkreis Roth, wie nordbayern.de berichtet. "Wer in unseren Breiten Ahnenforschung betreibt, stößt irgendwann auf Österreicher. Der Ahnenforscher trifft früher oder später auch auf die Gesellschaft für Familienforschung in Franken (GFF) mit Sitz in Nürnberg. Viele Menschen im Dekanat Schwabach, aber auch einige in Gemeinden im Landkreis Fürth haben Kärtner in ihren Stammbäumen. Zehn bis zwölf Generationen später ist die Erinnerung an Flucht und Vertreibung wegen des evangelischen Glaubens verblasst", heißt es in dem Artikel, in dem auch von einer Fahrt zu den Herkunftsorten der Vorfahren in Kärnten berichtet wird.
Zum Artikel über die Kärntner Vorfahren von Franken.

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